Fotokreis fährt ins GRAND HOTEL PARR

In Nürnberg gibt es die erste große Fotobuch-Retrospektive des britischen Magnum-Fotografen Martin Parr. Wie kein anderer weiß es Parr die Absurditäten unserer globalen Konsum- und Freizeitkultur einzufangen. Als leidenschaftlicher Sammler und Vermittler hat er aber auch seit der Jahrtausendwende das Fotobuch ins Bewusstsein der Gegenwartsfotografie gebracht; so kündigt das Museum diese Ausstellung an.
 
Die Ausstellung ist zu sehen im Neues Museum Nürnberg, und dauert von 24.10.2025–22.02.2026.
Vom Fotokreis wird ein gemeinsamer Besuch dieser außergewöhnlichen Veranstaltung geplant. An einem Wochenende im Jänner. Interessierte können sich mit Fragen zu weiteren Details und voraussichtlichen Termin schon jetzt an kunst@fotokreis.art wenden.
 
Das Museum beschreibt die Ausstellung so:
In einer aufwendigen Inszenierung, angelehnt an das Erscheinungsbild einer Hotelanlage, lädt die Ausstellung GRAND HOTEL PARR ein, die über 200 Fotobücher des Künstlers zu erkunden. Der Parcours durch die unterschiedlichen Räume des Hotels, wie dem Billard Room, dem Dining Room oder der Fashion Boutique, greift verschiedene Themen aus Parrs Fotobüchern auf. Wir laden Sie zu einem Blickwechsel ein, der eine bizarre Welt zwischen Protz und Kitsch, Vier-Sterne-Luxus und „all inclusive“ aufzeigt und über alle sozialen Schichten und nationalen Eigenheiten hinweg verbindende Momente findet.
 
Markus Schaden, Mitbegründer des PhotoBookMuseums in Köln, das diese Ausstellung kuratiert hat, sagt in einem Interview mit Profi FOTO:
 
Wir hatten das Glück, eingeladen zu werden, eine 25 mal 25 Meter große Halle im Neuen Museum zu bespielen. Daraus entstand die Idee für das „Grand Hotel Parr“.
 
Wir zeigen dort das gesamte Werk von Martin Parr – zwischen 150 und 250 Publikationen, inklusive Special Editions, die wir besitzen. Den Raum haben wir dafür in eine Hotellobby verwandelt, mit allem, was dazugehört: Rezeption, Bar, Frühstücksraum, Fernsehecke, sogar ein Beach Resort und ein Billardzimmer.
 
Das Besondere: Rund 70 bis 75 Bücher liegen frei aus, die Besucher können darin blättern und sich in Parrs Werk vertiefen. Damit eröffnen wir ein Experiment, das die klassische Ausstellungspraxis hinterfragt. Wir wollen, dass die Leute sich wie in einem Hotel niederlassen und in eine eigene, vielleicht auch überraschende Begegnung mit Parrs Fotobüchern eintauchen.
 
Bilder und weitere Infos finden sich auf der Museumsseite www.nmn.de

Werner Gstrein